Boxernothilfe Austria e.V.
Papiere
Liebe Boxerinteressenten.
Immer öfter werden wir, speziell bei den besonders "schönen" Boxern, gefragt ob unsere Hunde denn Papiere hätten. NEIN - haben sie nicht.
Da es sich bei uns ausschließlich um Tierschutzhunde handelt die in den meisten Fällen ausgesetzt oder halb tot irgendwo aufgegriffen werden, haben wir noch nie erlebt das ein Stammbaum dazugelegt wurde...
Es ist uns nicht wichtig woher der Hund stammt, ob er Papiere hat oder nicht, ob er schön oder hässlich ist, krank oder gesund....Der Hund braucht einen neuen Platz und muss ggf. tierärztlich betreut werden.
Es ist in unserem Interesse einen LIEBEVOLLEN und DAUERHAFTEN Platz für unsere Sorgenkinder zu finden und nicht ihr Pedigree zu erforschen oder den Hund zu Zuchtzwecken weiter zu vermitteln (Letzteres erübrigt sich ohnehin durch die Kastration).
Sollten Sie an einem Hund mit Papieren interessiert sein, so wenden Sie sich bitte an den österreichischen Boxerclub oder an einen seriösen Züchter. Es gibt in Österreich wirklich ausgezeichnete Boxerzüchter, die sich sehr große Mühe mit der Zucht und Aufzucht ihrer Hunde geben.
Damit meine ich NICHT irgendwelche Internetplattformen wo reinrassige Welpen um ~ 400 Euro angeboten werden.
Kontaktieren Sie bitte den österr. Boxerclub und informieren Sie sich bzw lassen Sie sich beraten.
Es soll NICHT das Ziel sein, im Tierschutz günstig zu einem Rassehund mit Papieren zu kommen. Fakt ist vielmehr, dass sowohl der schöne Boxer mit Stammbaum, als auch der Rasse "untypische" Boxer aus der Tötung einen neuen Platz brauchen und wir uns darauf konzentrieren.
Wir ersuchen Sie höflichst um Ihr Verständnis.
Bis zum letzten Atemzug
Wir werden oft gefragt "Warum rettet man so einen Hund noch?; Warum holt man einen so kranken Hund noch aus dem Tierheim oder aus der Tötung"... Nun, die Frage ist leicht beantwortet. Weil auch dieser Hund ein Recht auf Leben und einen würdevollen Abschied hat.
Es kommt immer wieder vor, das Hunde in einem schrecklichen Zustand sind, sterbenskrank im Zwinger oder in der Tötung sitzen und ihre letzten Tage bereits gezählt sind. Vielen Tierfreunden bricht es das Herz, doch leider sind auch ihnen die Hände gebunden, weil es entweder aus zeitlichen Gründen nicht geht, oder selbst andere Tiere im Haushalt sind, etc. sodaß der Hund nicht aufgenommen werden kann.
Viele Menschen aber wollen sich selbst schützen und haben Angst vor dem Verlust und der Trauer. Absolut verständlich, denn jeder Todesfall schmerzt und wenn man ein Tier lieb gewonnen hat, fließen viele, viele bittere Tränen.
Ich zolle jenen Menschen tiefsten Respekt, die immer wieder den letzten, noch so schweren Schritt mit einer armen Kreatur gehen, die den Hunden die letzte Ehre erweisen und sie bei ihrem letzten Atemzug begleiten. Diese Tiere sind in der "glücklichen" Lage, ihr bisher meist trostloses Leben würdevoll ausklingen zu lassen. Auch wenn die Jahre davor nicht ihre Besten waren, aber sie waren in ihrer letzten Stunde nicht alleine, es war jemand da der sie gestreichelt hat und ich sage immer "es hat zumindest jemand um sie geweint", denn schmerzlos geht das an niemandem vorüber.
Viele Tiere sterben alt, geschunden, voller Schmerzen und einsam in ihren trostlosen Zwingern. Was aber noch viel schlimmer ist, ist das gebrochene Herz, das Gefühl alleine und vor allem ungeliebt zu sein. Auch Tiere spüren das!!! So wollen wir Menschen schon nicht von dieser Welt gehen, warum soll es "des Menschen bester Freund"?
Natürlich ist nicht jedermann für solch eine Aufgabe geschaffen, denn es erfordert viel Nervenstärke und ist jedesmal aufs Neue ein emotionaler Tiefpunkt. Dennoch, danke ich jenen Menschen, die sich nicht scheuen auch ein altes und vielleicht krankes Tier aufzunehmen und mit ihm die letzten Jahre, Monate, Wochen oder vielleicht nur Tage zu verbringen....
Hilfe bei der Vermittlung
Nachdem wir auch immer wieder Hunde als "Vemittlungshilfe" auf unsere HP stellen, möchten wir Sie bitten folgende Punkte zu beachten:
Wir übernehmen keinerlei Verantwortung über den inserierten Hund da wir das Tier in den meisten Fällen weder kennen bzw gesehen haben.
Wir geben lediglich die uns zugetragenen Informationen weiter und versuchen dem Tierheim, Verein oder Privatperson zu helfen einen geeigneten Platz für ihren Schützling zu finden. Die Vergabe erfolgt über den jeweilig angegeben Kontakt.
Bitte wenden Sie sich direkt an die angegebenen Kontaktdaten.
Das Elend der Zuchtfabrikshündinnen
Immer und immer wieder liest man es in den Zeitungen, die Medien berichten in regelmäßigen Abständen und dennoch kaufen die Menschen die reinrassigen, ach so herzigen Hundewelpen aus dem Ausland. Kaum sitzen die Leute dann mehr beim Tierazt als daheim kommt das große "AHA" Erlebnis und "wenn ich das gewusst hätte" etc.
Es kann mir bitte KEIN MENSCH erzählen, daß er nicht davon gehört hat wie diese Hunde aufwachsen und wie diese Tiere gezüchtet und gehalten werden. Die Leute überweisen hunderte Euro nach Kamerun um "billig" an einen Hund zu kommen und sehen außer einem leeren Konto natürlich nichts. Ich werde es wohl niemals verstehen, kaum ein Thema ist immer wieder so publik wie Hundehandel. Jeder Mensch liest Zeitung, hört Radio oder schaut fern. Wie kann man so etwas dann "nicht wissen"? Warum unterstützt man dann dennoch dieses Elend und fördert diese Qualen. Nicht nur die "armen Welpen" werden geknechtet und sterben aufgrund vielen Erkrankungen bereits in den ersten Lebenswochen, es sind auch die Muttertiere die jahrelang unendiche Qualen erleiden müssen. Tag für Tag der trostlose kalte Zwinger, keine Decke, entzundene Milchleisten, Milchstau, Liegeschwielen und keine Zuwendung oder liebevolle Hand.
Führen Sie sich das Bild dieser Hündin vor Augen. Jahrelange Zuchthündin in einer Zuchtfabrik im Ostblock. Sie wurde nicht mehr gebraucht, einfach ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Reizend, oder?
Ich möchte gar nicht wissen wie viele Welpen sie zur Welt bringen musste, wieviele davon elendig verendet oder auf schlechten Plätzen gelandet sind. Sicherlich mehr als jene die gesund und in liebevollen Familien leben.
Und sie? Die Arme darf nun nach so vielen Jahren Folter endlich erleben wie es ist in der Wiese zu gehen, ein weiches Körberl zu haben und eine Hand zu spüren die sie streichelt anstatt zu schlagen.
Muss es tatsächlich SOWEIT kommen nur um "billig" zu einem reinrassigen Hund zu kommen?